Der Schmerz auf der Aussenseite des linken Knies, welcher beim Frauenfelder Marathon aufgetreten ist, ging leider nicht mehr weg. Das heisst jedes Mal, wenn ich trainieren wollte, trat dieser Schmerz nach ein paar Minuten wieder auf. Anfänglich nahm ich das nicht so ernst und machte im Dezember mal Trainingspause. Leider war es auch nachher nicht besser, als ich über die Neujahrstage wieder Zeit und Lust zum Laufen hatte. Zudem habe ich nun meistens ein Ziehen in der rechten Hüfte.
Meine Internet-Recherche brachte für mich klar die Diagnose „Läuferknie“ hervor. Also Übungen gemäss youtube-Videos machen, damit das Promblem beseitigt werden kann. – Wieder drei Wochen später war dies leider immer noch nicht der Fall.
Also mal beim Orthopäden vorbeischauen und eine Laufanalyse machen. Diagnose hier: Mein linker Fuss dreht etwas mehr nach aussen, dadurch gibt es eine grosse Belastung auf die äussere Knieseite. Lösung: Neue Schuhe mit starker Stützung innen.
Also neue Schuhe kaufen (Kayano 20). Dann mache ich zur Sicherheit noch einen Termin beim Arzt, da mir die Hüfte noch Sorgen macht. Einmal Röntgen später weiss ich, mit dem Gelenk ist alles in Ordnung. Das Ziehen ist aber immer noch da und das Knie ist auch mit den neuen Schuhen nicht besser, ausser dass es etwas länger dauert, bis die Schmerzen auftreten.
Also nächste Station Physiotherapeut. Dort die ganze Geschichte beschreiben, dann aufs Laufband und nach 90 Sekunden sagt der „Ich weiss, was es ist, du kannst runter kommen“. Ein paar Tests später steht die Diagnose dann tatsächlich: ISG-Blockade (Isliosakralgelenk) rechts. – Ich bekomme Übungen zur Rumpfstabilisation und zur Selbstmobilisation und einen Termin in 4 Wochen und Laufverbot! – So fahre ich dann nach Hause und mache die Übungen so disziplinert, wie ich wahrscheinlich noch nie trainiert habe. Bald merke ich, dass ich Kräftigung der Rumpfmuskulatur bei alltäglichen Tätigkeiten (Bsp. Hosen oder Schuhe anziehen) positive merke. Beim Kontrolltermin dann die erfreuliche Nachricht: Das ISG ist wieder frei. Nun werden die durch die vorhergehende Fehlbelastung verspannten Muskeln, mit einer schmerzhaften Massage wieder gelockert. Und dann bekomme ich endlich die Freigabe, wieder mit dem Lauftraining zu starten. Dies mache ich dann auch umgehend mit 4 Runden 1000er-Stägli in Aarburg. Knie und Hüfte halten! 🙂
Lessons learned:
1.) Nicht zu lange selber doktern, sondern rasch den Physio aufsuchen. Das spart Zeit bei Diagnose und Behandlung.
2.) Nicht nur das Lauftraining ist wichtig. Eine gezielte Stärkung der gesamten Rumpfmuskulatur bringt viel fürs Laufen und für die Verletzungsprävention.
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