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Vorbereitung „Wings for Life World Run“

Nachdem ich endlich wieder schmerzfrei laufen konnte, habe ich mich mal nach Trainingsrennen, im Hinblick auf den Eiger Ultra Trail, umgeschaut. Ein neues und für mich sehr spannendes Format ist der „Wings for Life World Run“, welcher am Sonntag, 4. Mai 2014 zum ersten Mal statt findet. www.wingsforlifeworldrun.com . Dieses Rennen findet parallel in 34 Ländern auf 6 Kontinenten statt. Das heisst alle Teilnehmer starten genau zur selben Zeit (in der Schweiz heisst das zum Glück 12:00 Uhr). Spannend ist, dass es keine fixe Distanz oder Zeit zu laufen gibt. 30 Minuten nach der Startzeit, setzt sich ein Fahrzeug (Catcher Car) in Bewegung und holt die Läufer mit einer definierten Geschwindigkeit ein. Je schneller ein Läufer ist, desto weiter kommt er. Schlussendlich gibt es dann pro Location einen Sieger und einen weltweiten Sieger. Das ganze ist für einen guten Zweck, werden doch die gesamten Einnahmen zur Forschung im Bereich der Heilung von Rückenmarkverletzungen verwendet.

Ohne Zögern habe ich mich also für diesen Lauf angemeldet, welcher in Olten stattfindet und für mich deshalb auch betreffend Anreise/Logistik ideal ist.

Ende März suchte bluewin.ch dann Freiwillige, welche sich mit Unterstützung von bootcamper.ch und On-Laufschuhe, gezielt auf den „Wings for Life World Run“ vorbereiten wollten. Ohne viel zu überlegen, habe ich mich gemeldet und wurde prompt ins Team aufgenommen. Die Idee ist, dass zwei Läuferinnen und zwei Läufer verschiedener Leistungs- und Trainingsstufen, mit individuellen Trainingsplänen auf den Lauf hinarbeiten. On (www.on-running.com) stellt dabei die Schuhe, Bootcamper (Bootcamper.ch) macht die Trainingspläne und ein wöchentliches Training und bluewin.ch begleitet das Projekt medial auf seinem Portal.

Nach einem Meet-and-Greet inkl. Fitnesstest (Koordination/Beweglichkeit/Rumpfkraft/Kondition), bekamen wir den Trainingsplan und los ging es.

Nach Erhalt meines Trainingsplans, habe ich sofort gemerkt, dass ich Schwierigkeiten haben würde, diesen einzuhalten. Die gesamte Trainingszeit von ca. 5-7h pro Woche, bringe ich zwar schon in meine Planung rein. Allerdings ist es schwierig, die Trainings genau nach dem Plan zu absolvieren. So stand zum Beispiel am Dienstag ein Intervall-Training mit insgesamt rund einer Stunde Zeitaufwand auf dem Plan. Ich war am Dienstag jedoch ganz alleine zu Hause und wollte deshalb lieber 2-3 Stunden trainieren. Nach Rücksprache mit meinem Bootcamper-Personal-Trainer Sandro, habe ich dann den Trainingsplan etwas flexibilisiert.

Gespannt war ich auf das wöchentlich einmal obligatorische Bootcamper-Training. Ich trainiere gerne alleine und habe mir dieses Gruppentraining deshalb nicht sehr spassig vorgestellt. Glücklicherweise wurde ich positiv überrascht. Mein Physio hätte eine wahre Freude an den Kräftigungs- und Koordinationsübungen gehabt, welche wir im stündigen Outdoor-Training absolviert haben. Genau die Sachen, welche ich bei meinem Training immer vernachlässige oder ganz weg lasse.

Dies machte sich dann auch die nächsten Tage bemerkbar, als mich an einigen Stellen erheblicher Muskelkater „quälte“. Mir hat es aber so gut gefallen, dass ich gleich noch das freiwillige Sonntags-Training besuchte.
Beim absolvieren der Intervall-Trainings und den Dauerläufen mit fixen Tempovorgaben, habe ich gemerkt, dass für mich das Training viel mehr als nur „Training“ ist. Ich geniesse in erster Linie einfach die Zeit für mich in der Natur. Es kommt mir dabei weniger auf die Effizienz des Trainings an, als viel mehr auf das Erlebnis. Mir macht es auch nicht mehr Spass, immer die selben Trainingsrunden zu laufen. Viel mehr Freude macht es, immer wieder neue Routen zu planen und diese dann zu laufen. Im Hinblick auf den Eiger Ultra Trail, versuche ich dabei auch immer einige Höhenmeter einzubauen. 
Das Highlight der letzten Wochen war dabei ein Abendlauf von Aarau über Erlinsbach auf die Schafmatt, dann Geissfluh, Saalhöhe, Wasserfluh und zurück nach Aarau. Fast 3h Laufzeit, 24km und gut 800 Höhenmeter. Die letzte Stunde bin ich dabei mit Stirnlampe gelaufen. 

Nach der Verletzungspause macht mir das Training jetzt natürlich wieder umso mehr Spass. Aus dem lockeren Trainingsrennen „Wings for Life World Run“ ist nun mit der begleiteten Trainingsgruppe, ein richtiges Projekt entstanden. Dies beiden positiven Effekte sind, dass ich meinen Trainingsumfang nun schneller gesteigert habe, als ohne den Trainingsplan. Zweitens profitiere ich stark vom Bootcamper-Training, was die Entwicklung von Rumpfkraft und koordinativen Fähigkeiten betrifft. Mein Ziel für Olten ist eine Strecke von 25km. Das liegt sicher im Bereich des möglichen, ist aber für mich nicht ganz einfach, da ich lieber länger, dafür langsamer laufen würde. Mal sehen, wie es ausgeht! – Bei diesem Rennen ist es auf jeden Fall für einen guten Zweck!
www.wingsforlifeworldrun.com
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