Aare-Flusswanderung / Rothrist – Aarau

Vorgeschichte

Nach meinen ersten gelungenen Flusswander-Versuch mit Remo, haben wir unser Böötchen noch im Hallwilersee mit der ganzen Familie getestet. Auch David und Silvia hatten ihren Spass und so entstand die Idee, für nächstes Jahr ein zweites Kayak zu kaufen, damit wir zu viert Flusswandern könnten.

Als wir dann diesen Samstag beim Einkaufen waren, entdeckte Remo ein um 50% runtergeschriebenes Sevylor Riviera-Kayak. Wir kaufen das Ding auf der Stelle und es soll natürlich auch gleich getestet werden. Am Sonntag ist schönes Wetter angekündigt und wir wollen dies gleich nutzen.

Anreise

Bevor wir am Morgen starten, müssen die Jungs ihre Zimmer aufräumen, weil wir davon ausgehen, dass sie am Abend nicht mehr die Energie und Motivation haben. Die Motivation fehlt dann schon am Morgen und erst nach ein paar Diskussionen geht es vorwärts. Vor 9:00 packen wir dann die ganze Ausrüstung ins Auto und fahren nach Aarau. Ich lade Familie und Material beim Bahnhof ab und stelle das Auto runter zur Aare. Dann zu Fuss zurück zum Bahnhof.

Mit dem Zug geht es dann in 20 Minuten nach Rothrist und von dort zu Fuss runter an die Aare. Boote auspacken und aufpumpen und schon sind wir bereit für die Fahrt.

Startbereit in Rothrist

 

Rothrist – Aarau

Silvia fährt mit Remo im neuen Boot, ich mit David im „Alten“.  Es hat nicht allzuviel Wasser und ist dementsprechend ruhig. Wir finden bald einen guten Rhythmus und paddeln gemütlich Richtung Aarburg.

Nach der A1-Autobahnbrücke überholen uns drei Jungs mit einem Kanadier. Wir winken ihnen zu und gehen davon aus, sie heute nicht mehr zu sehen. Die sind viel schneller unterwegs als wir.

Nach der Aarewoog wird das Wasser dann etwas unruhiger, was David Spass macht. Danach findet er es fast zu langweilig. Ich geniesse das ruhige dahingleiten und bin gespannt auf die Strecke ab Olten, welche ich noch nicht kenne. In Olten dann aber eine kleine Überraschung. Es findet ein Pontonier-Wettkampf statt und die Aare ist für uns gesperrt. Am provisorischen Ausswasserungsplatz treffen wir wieder auf die drei Jungs von vorhin.

Wir tragen unsere Boote durch die Besucher des Pontonier-Wettbewerbs durch und stellen gerade noch rechtzeitig vor dem Einwassern fest, dass wir irrtümlicherweise einen wasserdichten Packsack der „Kanadier“-Jungs mitgenommen haben. Diese kommen dann auch bald an der Einwasserungs-Stelle an und wir können den Irrtum beheben.

Holzbrücke Olten

Die ersten fünf Kilometer sind geschafft und es geht weiter auf mir unbekannten Gewässern. Wettertechnisch ist es im Prinzip ideal. Es ist warm, da es aber Bewölkung hat, brennt die Sonne nicht runter. – Für uns geht es gemütlich weiter. Die drei „Kanadier“ überholen uns schon bald wieder. Sie sind in Solothurn gestartet und wollen heute noch bis Brugg kommen.

Die Einfahrt in den Kraftwerkskanal in Winznau ist heute kein Problem, da die Strömung schwach ist. Es besteht heute keine Gefahr, zum Wehr hin gezogen zu werden. David wird es bereits etwas langweilig, da es zu wenig Wellen hat. Remo ist zufrieden und Silvia und ich geniessen das gemütliche gleiten.

Die für den Nachmittag angekündigte Sonne zeigt sich nicht, stattdessen verdunkeln sich die Wolken und es beginnt sogar leicht zu tröpfeln. Ist aber nicht unangenehm, da es temperaturmässig immer noch sehr komfortabel ist. Landschaftlich ist es nicht so spektakulär, da wir in einem künstlichen Kanal fahren und es deshalb vor allem geradeaus geht und auch die Uferlandschaft nicht speziell ist.

AKW Gösgen

Der Kühlturm des AKW Gösgen zieht vorbei und wir haben bereits die Hälfte der Strecke von Olten nach Aarau geschafft. Kurz darauf sind wir dann am Wasserkraftwerk Gösgen und müssen wieder umtragen. Wir machen es wieder gleich wie in Olten. Silvia marschiert zu vorderst und trägt die Spitze des längeren Boots. Ich halte in einer Hand das Heck des langen und in der anderen den Bug des kürzeren Boots. David ist dann am Ende und trägt das Heck des kurzen Boots. Remo trägt die Paddel. So können wir in einem Zug das ganze Material mittragen.

Auswassern beim Kraftwerk Gösgen

Dann kommen wir nach Schönenwerd und schon wieder hängt ein unerwartetes „Sperrschild“ über der Aare. Das darf doch nicht wahr sein, schon wieder irgendein Wettkampf! – Zum Glück herrscht hier nicht Totalsperre und wir werden angewiesen, auf der linken Seite zu fahren. Es ist ein Schlachboot-Wettrennen und wir können bei einem Lauf gleich live zuschauen.

Schlauchboot-Rennen in Schönenwerd

Der Himmel verdunkelt sich dann auf einmal stärker und ich schaue mal aufs Regenradar. Tatsächlich kommt eine Regenfront näher, welche uns vor Niedererlinsbach mit einem richtigen Sommerregen erwischt. David findet es nicht so toll. Mir macht es nicht viel aus, da es zum Glück immer noch angenehm warm ist.

Regentropfen auf der Aare

Der Regen ist dann bald zu Ende und unsere heutige Fahrt ebenfalls. Für nicht ganz 20km haben wir rund 3.25 Stunden gebraucht. Beim Kraftwerk Aarau wassern wir aus und lassen den Booten die Luft raus. Dann geht es mit dem Auto wieder nach Hause.

Unser Ziel heute: Kraftwerk Aarau

Fazit

Insgesamt ein gelungener Familienausflug. Es hat sich bewährt, das Auto am Zielort abzustellen, damit man nach der Fahrt rasch und bequem nach Hause kommt. Wir haben heute einiges für das gemeinsame Flusswandern gelernt. Durch die Kraftwerke ist es eine ruhige und für die Jungs teilweise eher langweilige Strecke, da auch der Wasserstand heute bescheiden war.

Wir haben Vertrauen gewonnen, damit wir es auch mal bei etwas sportlicheren Bedingungen versuchen können.

Ein Kommentar zu Aare-Flusswanderung / Rothrist – Aarau

  1. Marion Jäger 28. August 2017 um 12:39 #

    Tolles Wochenende!! liebe grüsse Mami/Omi