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Etappe 6: Frinvillier – Chasseral – Vue des Alpes

Datum: Sa/So, 5./6. September 2020
Strecke: ca. 38 km
Marschzeit: ca. 10 h
Teilnehmer: Martin / Silvia / Remo / Janik

Vorgeschichte

Schönes Spätsommerwetter war angesagt, dazu der „wanderfaule“ David im Kirchenlager. Perfekte Ausgangslage für eine Wochenend-Wanderung. Die Wahl fiel auf die nächste Doppel-Etappe unseres Aarau-Genf-Projekts. Am Samstag von Frinvillier auf den Chasseral, dort übernachten und am Sonntag weiter bis zur Vue des Alpes. Im Hotel auf dem Chasseral war noch ein 4er-Zimmer frei, welches wir zum Preis von 3 Personen bekommen sollten. Am Freitag Abend entsteht dann spontan die Idee, dass Remo seinen Kollegen Janik mitnehmen könnte. Finde ich super. Ich stelle mir vor, wie die beiden dann friedlich plaudernd vorneweg laufen und wir zwei friedliche Tage haben. Mit dem Zug fahren wir nach Frinvillier, wo wir um 11:30 Uhr starten.

Frinvillier – Chasseral (Samstag)

Der Wegweiser gibt 5.5 bis 6 Stunden für die Route zum Chasseral an. Die Schlüsselstelle liegt dabei am Anfang, wo es direkt 300 Höhenmeter steil nach oben geht.

Es ist ziemlich heiss und anstrengend. Janik kämpft mit seinen Wanderschuhen und wir wechseln schon bald auf die Turnschuhe, welche er im Rucksack hat. Ich bin etwas nervös, da wir recht langsam vorwärts kommen. Als wir dann aber das „Pièce de Résistances“ überwunden haben, geht es einfacher und wir werden schneller.

Mit jedem Höhenmeter wird natürlich die Aussicht besser. Die abwechslungsreiche Jura-Landschaft trägt zudem bei, dass es uns nicht langweilig wird.

Die Jungs marschieren gut, obwohl es ziemlich heiss und schweisstreibend ist. Zwischendurch brauchen sie ein wenig Verpflegung für Körper und Geist. Dann laufen sie wieder wie ein „Örgeli“.

Es freuen sich dann aber alle, als wir den Sendeturm auf dem Chasseral aus der Ferne sehen. Nach einem durchgewanderten Nachmittag ist die Perspektive, den Rucksack abzulegen, gemütlich die Aussicht zu geniessen und ein kühles Getränk zu schlürfen, sehr verlockend.

Der Sendeturm ist aus der Nähe immer wieder sehr imposant. Ebenso die tolle 360° Rundsicht, welche sich hier oben bietet. Wir geniessen diese noch ein wenig, bevor wir im Hotel einchecken. Statt einem 4er-Zimmer, bekommen wir sogar zwei Doppelzimmer. So ist das noch etwas komfortabler.

Für die fast 19km haben wir 5:20h benötigt. Das Nachtessen schmeckt natürlich nach so einer Wanderung. Wir schauen dann noch den Sonnenuntergang und nachher geht es zeitig ins Bett, damit wir morgen fit für die zweite Etappe zur Vue des Alpes sind.

 

Chasseral – Vue des Alpes (Sonntag)

Heute stehen nochmals 19km auf dem Programm. Wir frühstücken früh und machen uns kurz nach 8:00 auf den Weg. Während gestern noch Sommerwetter war, sieht es heute morgen sehr herbstlich aus.

Die ersten Kilometer geht es durch den Nebel. Es geht zu Beginn abwärts und der Start ist deshalb wesentlich flotter als gestern.

Auch heute ist es wieder sehr abwechslungsreich. Es geht über Weiden, durch Wälder und Schluchten. Einfach Jura pur.

Die Jungs marschieren wieder tiptop. Meistens vorne weg und in einer Unterhaltung vertieft.

Nach 7 Kilometern haben wir den tiefsten Punkt des heutigen Tages in Le Paquier erreicht. Es geht ein paar Kilometer flach durchs Tal. Dann folgt der Aufstieg hoch Richtung Vue des Alpes.

Die Kilometer von gestern machen sich langsam doch bemerkbar und ab und zu kommt die Frage: „Wie lange ist es noch?“ – Geduldig marschieren wir die Kilometer runter. Zum Glück ist es nicht so heiss wie gestern.

Die Gegend ist einfach wunderschön und wir sind fast alleine unterwegs. Wir sehen wesentlich mehr Kühe als Personen heute Vormittag.

Der Blick zu den Alpen bleibt uns leider verwehrt, aber auch so sind die Ausblicke genügend spektakulär.

Nach 5:15h haben wir auch die heutigen 19 Kilometer geschafft und stärken uns auf der Vue des Alpes. Anschliessend geht es per Bus und Zug zurück nach Hause!

Ausblick

Weiter geht es von der Vue des Alpes durch den Neuenburger Jura nach Noiraigue im Val de Travers. Bis dorthin kenne ich die Gegend gar nicht. Anschliessend kommen mit dem Creux du Van (Swiss Canyon Trail-Strecke) und Les Rochats (Panzerabwehr-Schiessplatz), einige Erinnerungen auf. Ich denke das wird aber erst nächstes Jahr stattfinden. Wenn möglich wollen wir zuerst noch die letzten Etappen im Tessin des „Schweiz Nord-Süd“-Projekts wandern.

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