Fast zwei Wochen nach dem Rennen, haben sich die Eindrücke etwas gesetzt und die Erkenntnisse daraus formieren sich. Folgende Dinge nehme ich für das nächste mal mit:
Erkenntnis 1: Die Technik im Griff haben!
Markus hatte nur eine Uhr und sein altes Handy dabei. Diese beiden Dinge haben ihm gereicht und haben funktioniert.
Ich hatte Pulsuhr, GPS und Smartphone. Der GPS-Tracker welchen wir vom Veranstalter bekommen haben, hat am Ende von Etappe 3 den Geist aufgegeben. Wahrscheinlich, weil ich ih zu wenig vor dem Regen geschützt habe. Dadurch konnte ich mit dem Iphone die Position von Markus nicht mehr lokalisieren. Durch das viele probieren, hatte ich dann keinen Akku mehr und Markus konnte mich telefonisch nicht mehr erreichen. Dadurch wusste ich nicht wann er kommt und musste lange an der Kälte ausharren.
Auf der letzten Etappe habe ich mit meinem GPS gehadert, weil die Distanzangabe nicht mit der offiziellen Etappenlänge übereinstimmte. Tatsächlich war die Etappe länger (16 statt 12km) als im Trackguide angegeben. Meine Zweifel an der Uhr haben nur mentale Energie gekostet, aber nichts gebracht. Dass die Distanzangabe falsch sein könnte, habe ich gar nicht in Betracht gezogen.
Erkenntnis 2: Vertrauen in den Körper gewinnen
Ich habe immer geglaubt, dass ich den Lauf schaffen kann. Die absolute Sicherheit hatte ich aber nicht, da ich es ja noch nie gemacht habe. Als im zweiten Teil die Schmerzen kamen, habe ich Gehpausen eingelegt, um mich zu erholen. Im Nachhinein denke ich, ich hätte mehr „durchbeissen“ sollen und einen gleichmässigen Rhythmus suchen sollen. Ebenfalls hilfreich wäre es gewesen, mich mehr und länger an schnellere Läufer zu heften. Insgesamt hätte ich so wohl 30 Minuten schneller sein können. Der Körper geht weiter als man denkt, solange der Geist mitmacht.
Erkenntnis 3: Regeneration planen und aktiv gestalten
Zwar konnte ich mich nach 2 Tagen wieder ohne nennenswerte Schmerzen und Beeinträchtigungen bewegen. Wenn ich Sport treibe, spüre ich aber auch nach fast 2 Wochen noch, dass ich nicht vollständig erholt bin. Auf ein sauberes Auslaufen und eine allfällige Massage nach dem Rennen habe ich verzichtet. Auch Ernährungsmässig habe ich keine speziellen Massnahmen getroffen.
Ich denke in diesem Bereich kann ich einiges verbessern, damit ich schneller wieder voll leistungsbereit bin.
Schlussendlich bleibt mir „The Waye 2012“ in toller Erinnerung. Ich habe Freude an meiner Leistung und habe den Tag sehr genossen. Ich habe viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und freue mich, möglichst bald davon profitieren zu können. Bei „The Wayve 2013“ möchte ich auf jeden Falls wieder dabei sein. Ob ich es dann schon als „Single“ schaffen könnte, bin ich mir heute noch nicht sicher.
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